Kameraden im Kampf gegen das Virus

Ein Bericht unseres Mitgliedes Jan Ritter, Stabsgefreiter

Im Rahmen des Einsatzes „Helfende Hände“, stehen seit Januar Kameraden aus den Reihen der RK Ubstadt, mit ihrem Beorderungstruppenteil der Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie Oberrhein, im Kampf gegen SARS-CoV-2 (Covid-19).

Insgesamt 28 Soldaten der RSUKp Oberrhein, Odenwald und Schwäbische Alb unterstützen das Kreisimpfzentrum (KIZ) Pfaffengrund in Heidelberg in Schichten von je 11 Mann. Die organisatorische Leitung obliegt der Berufsfeuerwehr Heidelberg, dass medizinische Fachpersonal stellt das DRK und die Reservisten stellen Kräfte für den gesamten administrativen Betrieb. Die Soldaten sind hier für die Erfüllung von vier wesentlichen Aufträgen zuständig: Zutrittskontrolle, Registratur, Check-out und Logistik.

Die an der Zutrittskontrolle eingesetzten Kameraden überprüfen vorab, dass ausschließlich berechtigte Personen mit maximal einer Begleitperson auf das Gelände des KIZ gelangen.

An der Registratur erfassen die Soldaten die Personalien der Impfwilligen und Details zu deren aktuellem Gesundheitszustand (chronische Erkrankungen, usw.), zusätzlich wird der Anspruch zur Impfung evaluiert und vereinzelt sind noch Korrekturen am Termin für die Zweitimpfung vorzunehmen.

Im Anschluss können die registrierten Personen dann zu den einzelnen Impfstationen. Nach erfolgter Impfung kommt der Check-out, bei dem die Kameraden nochmals die erfassten Daten auf Richtigkeit kontrollieren und sicherstellen, dass ein passender Termin für die zweite Impfung definitiv vergeben wurde.

Die Logistik spielt sich hinter den Kulissen ab und die Kameraden stellen sicher, dass zu jedem Zeitpunkt ausreichend Verbrauchsmaterialien an den einzelnen Stationen des KIZ vorhanden ist.

Auch wenn die administrativen Aufgaben nicht dem typischen Auftrag eines Sicherungssoldaten entsprechen, ist der Dienst nicht weniger fordernd. Im KIZ ist durch die besondere Lage viel Fingerspitzengefühl und Empathie gefragt. Viele der zur Impfung erschienen Personen sind aufgeregt oder verunsichert und nicht jeder Impfwillige hat einen ausreichenden Anspruch zur Impfung. Daher müssen vereinzelt Personen zurückgewiesen werden, was zum Teil auf massives Unverständnis bei den Betroffenen trifft. Besonders dann, wenn der Fall nicht in ein simples Schwarz/Weiß Schema eingeordnet werden kann.

Trotz des mental fordernden Dienstes ziehen die Kameraden nach den ersten Wochen ein positives Fazit. Die Professionalität, mit der die Reservisten ihre delegierten Aufgaben erfüllen, gewährte zu jederzeit einen optimalen Ablauf und ist letzten Endes auch dem breiten Fähigkeitsportfolio der Kameraden aus ihren zivilen Berufen geschuldet. Das blieb auch bei der zu Impfenden Bevölkerung und den zivilen Mitarbeitern des KIZ nicht unbemerkt, die das Engagement der Soldaten mit Respekt und Anerkennung zur Kenntnis nehmen.